2017-01-16 13:07:00

Vatikan: Guineas Präsident trifft den Papst


Der Papst hat mit dem Präsidenten der Republik Guinea, Alpha Condé, über Frieden und Menschenrechte in dem westafrikanischen Land gesprochen. Weitere Themen der Unterredung an diesem Montag im Vatikan waren den offiziellen Angaben nach der Umweltschutz, der Kampf gegen soziale Ungerechtigkeit und Armut sowie Fragen der Migrationspolitik. Positiv hätten beide Seiten die „guten Beziehungen“ zwischen Heiligem Stuhl und Guinea hervorgehoben, heißt es in der Vatikannote weiter. Außerdem sei die wichtige Rolle der katholischen Kirche vor allem im Bereich Erziehung, Dialog mit der muslimischen Gemeinschaft und der Gesundheitsversorgung zur Sprache gekommen.

Seit seiner Unabhängigkeit 1958 machen Guinea große wirtschaftliche Schwierigkeiten und politische Machtkämpfe zu schaffen. Ab 2000 kam es zudem vermehrt zu Grenzkonflikten mit den benachbarten Bürgerkriegsländern Sierra Leone und Liberia durch Angriffe von Guerillaorganisationen. Aufgrund der Kriege kamen hunderttausende Flüchtlinge in das Land. Zu den größten Herausforderungen im Land zählen heute neben sozialen Spannungen die Armut. Der 2010 gewählte Alpha Condé ist der erste demokratisch gewählte Präsident in dem ehemaligen Kolonialstaat.

Ein Fruchtbarkeitsgott für den Papst

Ungewöhnlich war das Gastgeschenk des Präsidenten Guineas an den Papst. Das Staatsoberhaupt des westafrikanischen Landes überreichte Franziskus eine Maske, auf der ein einheimischer Fruchtbarkeitsgott dargestellt ist. Das katholische Kirchenoberhaupt gab sich schlagfertig: „Italien hat Fruchtbarkeit sehr nötig“, erwiderte er seinem Gast, wie anwesende Journalisten berichteten. In Italien bekommt eine Frau im Durchschnitt rund 1,4 Kinder; im EU-Schnitt sind es 1,5. In Guinea liegt die Rate bei 5 Kindern. Italiens Regierung hatte 2016 einen jährlichen „Fruchtbarkeitstag“ eingeführt, um die Zahl der Geburten zu steigern.

(rv/kna 16.01.2017 pr)








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