2017-01-16 10:40:00

Ägypten: Christin kommt nicht zu ihrem Recht


Der Rechtsfall einer 70-jährigen Christin, die von einer Gruppe Männer öffentlich verspottet wurde, ist am Wochenende von der ägyptischen Staatsanwaltschaft abgewiesen worden. Wie der Anwalt der Frau am Sonntag angab, hätte die Bande ihr die Kleider ausgezogen und sie nackt durch die Straßen zur Schau getragen.

Der Fall ereignete sich im Mai infolge auf das Gerücht, der Sohn der Frau habe ein Verhältnis mit einer Muslimin. Bis zum heutigen Tag könnten ihre Familie und sie nicht nach Hause zurückkehren, weil sie von muslimischen Extremisten im Dorf bedroht würden, sagte die Frau gegenüber einem christlichen Nachrichtensender.

Die Anklage ist aus Mangel an ausreichenden Beweisen abgelehnt worden, berichten ägyptische Medien. Ein anderes Verfahren gegen die vermeintlichen Gewalttäter, das auch auf christliche Häuser zielt, läuft jedoch weiter.

Präsident Abdel-Fattah al-Sissi hatte zum Zeitpunkt der Tat gefordert, dass die Täter zur Rechenschaft gezogen werden. Etwa zehn Prozent der Bevölkerung in dem mehrheitlich muslimischen Land sind Christen.

(ap 16.01.2017 jg)








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