2017-01-13 13:09:00

Synode: Auch nichtglaubende Jugendliche können sich einbringen


Die nächste Weltbischofssynode berät im Oktober 2018 über Jugendliche, ihren Glauben und ihre Berufungsentscheidung. Im Blick der Synode sind dabei junge Menschen zwischen 16 und 29 Jahren, erklärte Kardinal Lorenzo Baldisseri, der Generalsekretär der Bischofssynode, bei der Vorstellung des Treffens an diesem Freitag im Vatikan. Erstmals werden auch Jugendliche an einer Synode teilnehmen. „Berufung“ sei dabei im weiten Sinn zu verstehen und betreffe nicht nur einen möglichen Eintritt ins Priesterseminar oder in eine Ordensgemeinschaft, sondern „die ganze breite Palette der konkreten Realisierungsmöglichkeiten für ein Leben in der Freude der Liebe und der Fülle, die aus der Hingabe an Gott und den anderen erwächst“, erläuterte der Kardinal.

Zur Vorbereitung der Synode gibt es ein Dokument, das am Ende einen Fragebogen einschließt. Dieser richtet sich an die Jugendlichen aller Diözesen der Weltkirche. Drei der 18 Fragen sind geographisch und kulturell ausdifferenziert, eine Neuheit bei solchen vatikanischen Synoden-Fragebögen. Darüber hinaus wird der Vatikan eine interaktive Webseite einrichten, auf der alle Interessenten Beiträge, Anregungen und Fragen zur Jugend-Bischofssynode einbringen können.

Diese Plattform „steht allen offen, nicht nur Gläubigen, wir akzeptieren alles, was uns mitgeteilt wird“, sagte Kardinal Baldisseri. „Natürlich werden wir dann von Fall zu Fall entscheiden, was wir mit den Eingaben machen, aber wir sind sehr interessiert daran, den Puls der Zeit zu spüren. Wir möchten über Tendenzen und Gruppen Bescheid wissen, denn sie helfen bei der Unterscheidung, die auch wir brauchen, nicht nur die Jugendlichen.“

Die Anregungen, die zur Jugend-Bischofssynode einlangen, werden Bischof Fabio Fabene zufolge nicht in erster Line im Vatikan ausgewertet, sondern einem Institut anvertraut. „Die Auswertung erfolgt auf wissenschaftliche Weise“, erklärte der Untersekretär der Bischofssynode.

Das per Fragebogen und Webseite gewonnene Material ist wiederum die Grundlage für das sogenannte „Instrumentum Laboris“, das den Synodenvätern zur Vorbereitung des Treffens dient.

(rv 13.01.2017 gs)








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