2017-01-13 12:44:00

Philippinen: Apostolischer Weltkongress der Barmherzigkeit


Der vierte Apostolische Weltkongress der Barmherzigkeit wird vom 16. bis um 20. Januar 2017 in der philippinischen Hauptstadt Manila stattfinden. Erwartet werden rund 4.000 Teilnehmer, darunter Bischöfe, Priester, Ordensleute und Laien aus aller Welt. Papst Franziskus hat Kardinal Philippe Barbarin, Erzbischof von Lyon, zu seinem Sondergesandten ernannt, der eine päpstliche Botschaft an die Teilnehmer verlesen wird.

Ruperto Santos, Bischof von Balanga, stellte den Kongress vor. Das Thema sei nicht nur die „Hingabe an die Göttliche Barmherzigkeit“, sondern auch die Situation des philippinischen Staates, der durch eine „Menschenrechtskrise“ gehe. Ein Punkt seien unter anderem die Opfer des regierungsamtlichen Kriegs gegen den Drogenhandel. Santos zufolge werde der Kongress für einen „Heilungsprozess“ für das Land sorgen. Er werde „zu einer Hoffnungsquelle für diejenigen, die als die Kleinsten, die Verlorenen und die Letzten angesehen werden“. Generell drehe sich immer alles darum, das Leben zu lieben, das Leben zu leben und das Leben zu verteidigen. Es gehe um den Respekt vor den Menschenrechten eines jeden Individuums und darum, die Verteidigung des Lebens zu stärken, auch mit Blick auf diejenigen, die Verbrechen begangen haben.

Wie Pater Prospero Tenorio, Sekretär des Apostolischen Weltkongresses der Barmherzigkeit, bei einer Pressekonferenz mitteilte, sei auch der Staatspräsident Rodrigo Duterte eingeladen. Derzeit warte man noch auf eine Antwort, hoffe jedoch sehr auf seine Teilnahme an der Eröffnung der internationalen Versammlung in der Kathedrale von Manila. "Es wäre eine Gelegenheit für die Kirche und die Regierung, vor allem im Schutz des Lebens wirklich zusammenzuarbeiten. Es gibt ja immer Raum für Bekehrung sowie Raum für mehr Zusammenarbeit zwischen Kirche und Regierung", zitierte die Zeitung "Manila Bulletin" Tenorio im Blick auf die umstrittene Todesstrafen-Politik Dutertes.

Der erste Apostolische Weltkongress hatte 2008 auf Initiative des Vatikans in Rom getagt. Der letzte der alle drei Jahre stattfindenden Konferenzen hatte 2014 in Kolumbien getagt. Organisiert wird die Reihe vom Rat des Apostolischen Weltkongresses der Barmherzigkeit. Dessen Präsident ist seit 2008 der Wiener Erzbischof Kardinal Christoph Schönborn, der bei der diesjährigen Tagung jedoch verhindert ist.

Der Aufruf zu Barmherzigkeit gehört zu den zentralen Themen der Pontifikate von Johannes Paul II. und Franziskus.

(asianews/cbcp/kap/rv 13.01.2017 jg)








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