USA: Kritik an Todesstrafe für Attentäter von Charleston

Der Kirchen-Attentäter Dylann Roof ist am Dienstag durch ein US-Bundesgericht zum Tode verurteilt worden. Die prominente US-amerikanische Ordensfrau und Anti-Todesstrafeaktivistin Helen Prejean kritisiert die Todesstrafe. Wie sie an diesem Mittwoch auf Twitter betonte, hätten die rassistischen Einstellungen und schrecklichen Taten zwar „keinen Platz in der Welt, aber ihn hinzurichten wird die Opfer nicht zurückbringen“. Auch der Rassismus in der Gesellschaft werde dadurch „nicht ausradiert“.

2015 hatte er von rassistischem Hass angetrieben neun afroamerikanische Gemeindemitglieder in einer Kirche in Charleston, South Carolina, während einer Bibelstunde erschossen. Im vergangenen Monat war der 22-Jährige in 33 Anklagepunkten für schuldig befunden worden. Er hatte sich ausdrücklich zu der Tat bekannt und sich vor Gericht selbst als Rassist bezeichnet. Es ist den Angaben zufolge das erste Mal, dass in den Vereinigten Staaten ein Hassverbrechen mit der Todesstrafe geahndet wird.

(kna/reuters 11.01.2017 jg)