2017-01-11 11:24:00

Kolumbien: Neue Gespräche zwischen Regierung und Guerilla


Einen Tag bevor der Dialog zwischen der kolumbianischen Regierung und der Guerillabewegung ELN wiederaufgenommen werden soll, schlägt die Kirche die Anwendung des internationalen Völkerrechts vor, um den Dialog voranzubringen. Der Erzbischof von Cali, Darío de Jesús Monsalve Mejía, brachte diesen Vorschlag ein, da die Situation vor dem Treffen angespannt ist. Der Mindestbedingung der Regierung, den ehemaligen Parlamentsabgeordneten Odín Sánchez freizulassen, ist die ELN seit April 2016 nicht nachgekommen.  Trotzdem sei die Regierung zu einer Wiederaufnahme der Gespräche an diesem Donnerstag bereit, allerdings ohne Vorschläge einzubringen.

Der Erzbischof schlägt außerdem vor, den Ort der Verhandlungen von Qunito, einer Stadt in Ecuador, nach Kolumbien zu verlegen. Grund dafür seien die örtliche Nähe und die im Februar anstehende Präsidentschaftswahl in Ecuador.  

Erzbischof Darío de Jesús Monsalve Mejía gehört einer kirchlichen Kommission an, die den Dialogprozess zwischen  Regierung und ELN in Kolumbien begleitet. Das Engagement der Kirche geht auf eine entsprechende Anfrage der ELN zurück. Die ELN ist die zweitgrößte Guerillabewegung in Kolumbien nach der FARC mit der die kolumbianische Regierung Ende 2016 ein Friedensabkommen schließen konnte.

(fides 11.01.2017 dh)








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