2017-01-09 10:27:00

Philippinen: Massen-Wallfahrt in Manila


Etwa anderthalb Millionen Menschen haben an diesem Montag in Manila die Wallfahrt zum „Schwarzen Nazarener“ durchgeführt. Dabei wurde eine lebensgroße Statue des kreuztragenden Christus, die aus dem 17. Jahrhundert stammt und für wundertätig gilt, durch die Straßen der philippinischen Hauptstadt getragen. Das jährliche Ereignis ist wohl die größte Wallfahrt der Welt; an den Feiern nehmen über mehrere Tage hinweg jeweils mehrere Millionen Menschen teil.

Die Philippinen sind Asiens einziger Staat mit katholischer Bevölkerungsmehrheit. Mehr als achtzig Prozent der Einwohner sind katholisch. Präsident Rodrigo Duterte, der sich in den vergangenen Wochen mit der Bischofskonferenz des Landes mehrmals überworfen hat, schickte eine Grußbotschaft an die Teilnehmer der Wallfahrt. Der Polizeichef der Philippinen äußerte die Sorge, islamische Extremisten könnten ein Attentat auf die Wallfahrer durchführen. Darum waren die Sicherheitsvorkehrungen an diesem Montag hoch.   

Die Statue des „Schwarzen Nazareners“ hat im Lauf der Jahrhunderte zahlreiche Brände und Erdbeben überstanden, darunter die Bombardierung von Manila im Jahr 1945. Sie wird in einer Basilika im Stadtzeil Quiapo aufbewahrt; dort wird sie traditionell von Filipinos aufgesucht, die aus Arbeitsgründen ins Ausland gehen.

(rv/afp 09.01.2017 sk)








All the contents on this site are copyrighted ©.