Syrien: Friedensgebet aller christlichen Kirchen

In der syrischen Stadt Aleppo haben am Neujahrstag die Vertreter aller christlichen Kirchen vor Ort gemeinsam um Frieden gebetet: Ein Patriarch, zwei Bischöfe sowie ein Pfarrer kamen in der syrisch-orthodoxen St. Efrem-Kathedrale anlässlich des Weltfriedenstages zusammen, berichtete die vatikanische Nachrichtenagentur „Fides“ am Dienstag.

Zentrales Thema war der Friede in Syrien, die Beendigung der Gewalt sowie die Rückkehr zweier Metropoliten, die vor fast vier Jahren entführt worden waren und von denen bislang nichts bekannt ist. Der Patriarch der syrisch-orthodoxen Kirche besuchte auch die Moschee der zerstörten Stadt und betete am Rückweg in der Kathedrale von Homs um Frieden, ließ das Patriarchat verlautbaren.

Bereits eine Woche zuvor hatte in der Altstadt von Aleppo eine denkwürdige Feier stattgefunden. Obwohl die Kirche St. Elias in den Gefechten völlig zerstört worden war, entschied sich die Maroniten-Gemeinde für die Feier eines Weihnachtsgottesdiensts. Bei der Installation der Krippe wurden die Trümmer integriert. Die Weihnachtsmesse, welche die erste nach fünfjähriger Pause war, wurde hingegen im weniger beschädigten Altarbereich gefeiert.

Schätzungen zufolge leben in Aleppo derzeit noch 100.000 der vormals 250.000 Christen.

(kap 04.01.2017 jg)