2016-12-19 14:43:00

Vatikan ordnet Sozialengagement neu


Der Vatikan stellt nach den Worten von Kurienkardinal Peter Turkson sein humanitäres, menschenrechtliches und entwicklungspolitisches Engagement neu auf. Ziel sei, die kirchliche Sorge für die Sozialordnung neu zu formulieren und „eine gesellschaftliche Vision der Kirche“ zu entwerfen, sagte Turkson am Montag im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) in Rom. 

Der 68-jährige Ghanaer, seit 2009 Präsident des Päpstlichen Rats für Gerechtigkeit und Frieden, übernimmt vom 1. Januar die neu geschaffene Behörde „für die ganzheitliche Entwicklung des Menschen“. Diese vereint die Ressorts Menschenrechte, Migration, Gesundheitsfragen und humanitäre Hilfe. Das Profil der neuen Behörde war auch Thema bei der jüngsten Sitzung des Kardinalsrats, der den Papst bei der Kurienreform berät.

Es gehe nicht darum, „einfach ein Konglomerat“ aus den vier bisherigen Behörden zu bilden, sagte Turkson. Bereits unter Johannes Paul II. und Benedikt XVI. habe sich eine „ganzheitliche Ökologie“ herausgebildet, entsprechen müsse man nun „über eine ganzheitliche soziale Verantwortung nachdenken“, sagte der Kardinal. 

Die Reform sei nicht „Ausdruck einer Unzufriedenheit mit den bisherigen Strukturen“, sondern ziele auf eine bessere Abstimmung. Das Profil der neuen Behörde, an dem alle Beteiligten mitarbeiteten, werde voraussichtlich erst um Ostern klarer. Entlassungen oder vorzeitige Pensionierungen werde es nicht geben, versicherte Turkson. „Franziskus will nicht, dass durch den Umbau irgendjemand seinen Job verliert“, so der Kardinal.

(kna 19.12.2016 pdy)








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