2016-12-16 10:00:00

Dem Papst zum 80. Geburtstag: Franziskus, der Argentinier


„Ein Argentinier ist ein Italiener, der Spanisch spricht und glaubt, er sei Engländer.“ Altes Bonmot. Bei Papst Franziskus – unserem Geburtstagskind – passt dieser Vorurteil irgendwie schon. Er spricht am liebsten Spanisch – argentinisch-spanisch – gleichzeitig ist Franziskus auch stolz auf seine italienische Wurzeln. Wie oft haben wir von seiner Oma gehört, die aus dem Piemont stammt. Und das Englische bei Jorge Mario Bergoglio? Hm, man sagt, dass Argentinier die besten Englischkenntnisse in Südamerika hätten. Aber sprachlich kann man das bei Franziskus weniger sagen. Vielleicht ist seine charmante und durchaus Gentleman-Art gegenüber Mitmenschen doch ein wenig „british style“.

Aber was Franziskus durchaus zu einem „wahren Argentinier“ macht, sind die Bestätigungen jener Klischees, die gerne mit den Menschen jenes Landes in Verbindung gebracht werden. Er liebt Fußball, trinkt Mate-Tee, ist dem Fleischverzehr nicht abgeneigt und vor allem kennt er seine Stadt Buenos Aires und ihre Menschen in- und auswendig. Er erzählt heute noch, wie es damals in seiner Heimatstadt war. Er trifft heute noch seine Freunde und Bekannten aus dem südamerikanischen Land.

Aber selbst der größte Tangostar aller Zeiten Carlos Gardel oder die Fußballlegende Diego Armando Maradona verkörpern das argentinische Identitätsproblem, das auch Franziskus/Jorge Mario Bergoglio hat. Geboren und aufgewachsen in Buenos Aires, wird Franziskus nun sowohl von Italien – und vor allem von Rom – als auch von Argentinien als Teil des jeweiligen (Kultur)kreises betrachtet.

(rv 16.12.2016 mg)








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