2016-12-08 14:29:00

Venezuela: „Bedingungen echten Dialoges“


Kardinal Jorge Urosa Savino von Caracas hat einen Brief des vatikanischen Kardinalstaatssekretärs Pietro Parolin an die Führung des Landes bestätigt. Darin habe Parolin auf die Freilassung der „vielen politischen Gefangenen“ gedrängt, die „unrechtmäßig“ festgehalten würden, zitiert der Nachrichtendienst Fides den Wortlaut des Schreibens laut Kardinal Urosa Savino. Die Kirche sei weiter zum Dialog bereit, die im November ausgehandelten Abmachungen müssten aber eingehalten werden, mahnt die Nummer Zwei des Vatikans. Die venezolanische Bischofskonferenz stellte sich derweil hinter die Forderungen des Vatikans. Kardinalstaatssekretär Parolin habe in seinem Brief die „Bedingungen eines echten Dialoges“ aufgezählt, darunter die Einhaltung des Wahlplans und den Respekt der Nationalversammlung, sagte der Kardinal von Caracas vor Vertretern der Presse.

Der Vatikan erhält bei seinen Vermittlungsversuchen zwischen sozialistischer Regierung und bürgerlicher Opposition in Venezuela unterdessen offenbar diplomatische Unterstützung. Die Außenminister aus Uruguay, Peru, Paraguay, Mexiko, Guatemala, Kolumbien, Chile, Brasilien und Argentinien würdigten in einer gemeinsamen Stellungnahme die Anstrengungen des Heiligen Stuhls und der politischen Vermittler, wie „El Observador“ in seiner Online-Ausgabe schreibt. Sie riefen dazu auf, alles zu unternehmen, um den Dialog in Venezuela aufrecht zu erhalten.

Laut der Nichtregierungsorganisation „Foro Penal“ gibt es derzeit rund 100 politische Gefangene in Venezuela. Regierung und Opposition hatten Ende Oktober auf Vatikan-Vermittlung Gespräche aufgenommen. Sie sollen im Januar fortgesetzt werden.

(fides/kna 08.12.2016 pr)








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