2016-12-08 14:47:00

Türkei: Gülens Vatikan-Kontakte unter der Lupe


Die türkische Führung nimmt offenbar die Kontakte des Predigers Fethullah Gülen zum Vatikan unter die Lupe. So habe Selcuk Ozdag, Vizepräsident der von Präsident Erdogan eingesetzten Untersuchungskommission zum gescheiterten Putsch-Versuch vom vergangenen Juli, Nachforschungen in diese Richtung angekündigt. Unter Verweis auf regierungsnahe türkische Zeitungen zitiert der Nachrichtendienst Fides den AKP-Abgeordneten mit den Worten: „Bevor Fethullah Gülen die Türkei verließ, hat er Papst Johannes Paul II. im Vatikan getroffen. Wer hat sie in Kontakt gebracht? Darüber müssen beim Außenministerium und im Vatikan Informationen eingeholt werden.“

Eine Bestätigung darüber, dass der Vatikan in die Untersuchungen rund um den Putschversuch in der Türkei einbezogen werden könnte, kommt derweil auch von Oppositionsseite. So äußerte sich laut Fides Aykut Erdogdu von der sozialdemokratischen Republikanischen Volkspartei (CHP) in diese Richtung.

Fethullah Gülen hatte Johannes Paul II. 1998 im Vatikan getroffen. Seit 1999 lebt er im US-Staat Pennsylvania im Exil. Seine Bewegung wurde in der Türkei zur Terrororganisation erklärt. Präsident Erdogan sieht Gülen als Drahtzieher des gescheiterten Militärputsches vom Sommer diesen Jahres.

(fides 08.12.2016 pr)








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