2016-12-07 12:29:00

Papst bei Generalaudienz: Hoffnung enttäuscht nie


Optimismus kann enttäuscht werden, echte Hoffnung nie – daran hat Franziskus bei der Generalaudienz erinnert. Die christliche Hoffnung steht im Zentrum einer neuen Katechesen-Reihe des Papstes, die an diesem Mittwoch startete.

Hoffnung und Bekehrung – zwei christliche Tugenden, die gerade für die Adventszeit zentral seien, so der Papst. Echte Hoffnung versetze in die Lage, trotz aller Schwierigkeiten, trotz aller Entbehrungen den Glauben nicht zu verlieren, erinnerte er. Dies habe das Volk Israel erfahren, das alles verlor – seine Heimat, Freiheit und Würde – und das die Wüste durchquerte, eine Wüste des Glaubens, bis es den Appell des Propheten Jesaja vernahm. Es war ein Aufruf, das scheinbar Unmögliche zu wagen, so der Papst:

„Die Wüste ist ein lebensfeindlicher Ort, doch gerade dort kann man vorangehen, um nicht nur in die Heimat zurückzukehren, sondern auch zu Gott, zurückkehren zum Lächeln. Wenn wir uns in der Dunkelheit befinden, in Schwierigkeiten, kommt kein Lächeln. Es ist aber gerade die Hoffnung, die uns lehrt, zu lächeln, um den Weg zu Gott zu finden. Das erste was Menschen passiert, die sich von Gott abwenden: sie verlieren ihr Lächeln. Sie können sich vielleicht kaputtlachen, einen Spruch bringen… aber es fehlt das Lächeln! Nur die Hoffnung gibt uns das Lächeln. Es ist das Lächeln der Hoffnung, Gott zu finden.“

Verbunden mit dem Aufruf zum Hoffen sei der Ruf zur Bekehrung, fuhr der Papst fort. Als Johannes der Täufer die Ankunft Jesu ankündigte, befand sich das Volk Israel noch unter römischer Herrschaft, die Besatzermacht machte sie sozusagen zu Gefangenen im eigenen Land. Soweit die große Geschichte, die Geschichte der Macht. Die „echte Geschichte“, so der Papst weiter, sei aber freilich eine andere.

„Die echte Geschichte – die Geschichte, die in Ewigkeit bleiben wird – ist diejenige, die Gott mit seinen Kleinen schreibt: Gott mit Maria, Gott mit Jesus, Gott mit Josef, Gott mit den Kleinen. Die Kleinen und einfachen Menschen, die wir dort finden, wo Jesus geboren wird: Zacharias und Elisabeth, alt und von der Sterilität gezeichnet, dann Maria, die junge Jungfrau, die dem Josef versprochen ist, die Hirten, die nichts zählten und abgewertet wurden. Es sind die Kleinen, die durch ihren Glauben groß wurden, die Kleinen, die es verstehen, weiter zu hoffen. Die Hoffnung ist die Tugend der Kleinen. Die Großen, die alles haben, kennen sie nicht.“

(rv 07.12.2016 pr)








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