2016-12-05 11:15:00

Südafrika: Zuma warnt Kirchen vor Einmischung


Präsident Jacob Zuma hat die Geistlichen des Landes vor einer weiteren „Einmischung“ in das Tagesgeschehen gewarnt. Die Kirchen hätten mit politischen Aussagen ihre Kompetenzen überschritten, zitiert die südafrikanische Zeitung „The Times“ vom Montag den Präsidenten. Es sei „traurig anzusehen, wie sich Kirchen und Geistliche in politischen Themen verlaufen, statt für politische Führer zu beten“, sagte Zuma demnach.

Bei einem Gottesdienst am Sonntag vor Tausenden Anhängern der apostolischen „Zwölf-Apostel-Christuskirche“ bat das Regierungsoberhaupt: „Ich bitte die Kirchen, für uns Anführer zu beten, und fordere sie auf, uns bei der Bildung einer stabilen Nation auf Grundlage von Liebe zu helfen.“

Beobachter werten Zumas Rede als Attacke auf die großen Religionsgemeinschaften. Diese hatten Zuma im April aufgefordert, sein Amt „zum Wohl der Nation“ niederzulegen. Zuma ist nach mehreren Korruptionsskandalen politisch angeschlagen. Zunehmend erhält er jedoch Unterstützung von Freikirchen und Pfingstbewegungen.

(kna 05.12.2016 sk)

 








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