2016-12-05 10:10:00

Erzbischof Heße: Advent statt Wahlkampf


Gerade in unruhigen Zeiten haben der Advent und das Weihnachtsfest ihren besonderen Sinn. Das sagt der Hamburger Erzbischof Stefan Heße in einem Adventsimpuls für das Kölner Domradio an diesem Montag.

„2016 ist geprägt von heftigen Auseinandersetzungen. Der Wind im politischen Betrieb ist rauer geworden, der Unfrieden in der Welt größer, Anschläge in der Welt, aber auch in Deutschland sind Realität, Wahlkämpfe verlieren zunehmend an Hemmung.“

Dabei gehe es den Deutschen „rein ökonomisch betrachtet so gut wie nie“, so Heße. Gott gehe an Weihnachten einen „anderen Weg“: „Er durchbricht die weltliche Logik von Sieg und Niederlage, er will keine Kriege oder Wahlkämpfe gewinnen, sondern unsere Herzen.“ Darum biete er sich uns in der „Angewiesenheit und Verletzlichkeit“ des kleinen Kindes von Betlehem an.

„Papst Franziskus schreibt in Evangelii Gaudium: Der Sohn Gottes hat uns in seiner Menschwerdung zur Revolution der zärtlichen Liebe eingeladen. Im Advent dürfen wir uns auf diese Logik Gottes einlassen. Wir können, ja wir müssen sozusagen die Waffen strecken und uns im Alltag auf die Geburt Jesu vorbereiten.“

Das „Machen“ könne der „Sehnsucht“ weichen, „das Starksein der Schwachheit und das Kämpfen der Liebe“. Das sei unsere Aufgabe im Advent.

(domradio 05.12.2016 sk)








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