2016-12-03 10:47:00

Bartholomaios lobt Papst-Kurs der Barmherzigkeit


Der Ökumenische Patriarch Bartholomaios I. stellt sich hinter den Kurs der Barmherzigkeit aus dem Papstschreiben „Amoris Laetitia“. In der Vatikanzeitung „L’Osservatore Romano“ von diesem Samstag schreibt das Ehrenoberhaupt der orthodoxen Christen, das „wichtige Dokument“ von Papst Franziskus, das einen synodalen Prozess zur Neujustierung der katholischen Ehe- und Familienpastoral abschloss, habe „in den letzten Monaten zahlreiche Kommentare und Bewertungen erhalten“. Dabei hätten sich viele gefragt, „in welcher Hinsicht hier die Lehre weiterentwickelt oder verteidigt worden sei“ und ob „pastorale Fragen damit verändert oder gelöst worden seien“.

Ihm scheine der Hinweis wichtig, „dass das Dokument vor allem die Barmherzigkeit und das Mitleid Gottes betont und nicht nur die moralischen Normen und kanonischen Regeln der Menschen“, so der Patriarch, der in Istanbul residiert.

In der Vergangenheit habe die Angst vor einem Vorschriften machenden Gott „die Menschen erstickt und behindert“, führt Bartholomaios aus. „Wahr ist genau das Gegenteil, und Religionsführer sollten sich selbst und dann die anderen daran erinnern, dass Gott Leben, Liebe und Licht ist.“ Auch für die Theologen der ersten Jahrhunderte sei der Ausgangspunkt immer die „liebevolle und Heil wirkende Gnade Gottes“ gewesen.

Papst Franziskus rufe die Menschen dazu auf, „die persönliche Verantwortung für ihr Seelenheil anzuerkennen“, so der Ökumenische Patriarch. Auf Einzelfragen wie etwa die Kontroverse, ob wiederverheiratete Geschiedene zur Kommunion gehen dürfen oder nicht, geht er in dem Gastbeitrag nicht ein.

(rv/or 03.12.2016 sk)








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