2016-11-27 13:36:00

Großbritannien: „Sie können Weihnachtskarten verschicken“


Die britische Gleichberechtigungs- und Menschenrechtskommission (EHRC) hat sich gegen die Diskriminierung von Christen aufgrund ihres Glaubens gewandt. In einem für kommende Woche erwarteten Bericht, aus dem britische Medien am Sonntag vorab zitierten, kritisiert die Kommission öffentliche Einrichtungen und Arbeitgeber, die Christen etwa das Tragen eines Kreuzes untersagen, um Andersgläubige zu schützen.

Der Bericht verweist unter anderem auf die Weigerung britischer Kinogruppen zur Ausstrahlung eines christlichen Werbespots zum Vaterunser-Gebet in der Vorweihnachtszeit. Dies könne rechtliche Konsequenzen haben, heißt es. Ein weiterer Fall ist der der British-Airways-Mitarbeiterin Nadia Eweida, die suspendiert worden war, weil sie sich weigerte, ihre Halskette mit einem Kreuz abzulegen. Darüber hinaus kritisiert die Kommission Regierungsämter und lokale Behörden, die das Wort „Weihnachten“ aus saisonalen Grußkarten gestrichen sowie Advents- und Weihnachtsfeiern abgeschafft haben, um Angehörige anderer Religionen nicht vor den Kopf zu stoßen.

Der Vorsitzende der Kommission, David Isaac, sagte, die Angst davor, jemandem zu nahe zu treten, sowie eine falsche Interpretation der Gesetze sorgten für Verwirrung. Er forderte Unternehmen und Behörden auf, einen vernünftigen Ansatz zu verfolgen. „Um Missverständnisse aus dem Weg zu räumen - Sie können Weihnachtskarten verschicken und eine Weihnachtsfeier veranstalten“, sagte er. Es gebe in Großbritannien kein Recht darauf, sich nicht zu ärgern oder angegriffen zu fühlen. Das Recht des Einzelnen, seinen Glauben auszudrücken, auch wenn andere Menschen diesen nicht teilten, sei grundlegender Bestandteil einer demokratischen Gesellschaft.

 

(kna 27.11.2016 pr)








All the contents on this site are copyrighted ©.