2016-11-15 12:18:00

Vatikan gegen Ausbeutung in Fischereiindustrie


Der Vatikan prangert die Ausbeutung von Migranten in der Fischereiindustrie an. „Leider wissen nicht alle von der tragischen Realität von Hunderttausenden von Migranten, die Opfer von Menschenhandel sind und an Bord von Fischereischiffen zu Zwangsarbeit bestimmt werden“, heißt es in einer Botschaft des Päpstlichen Migrantenrates zum Welttag der Fischerei.

„Kriminelle Organisationen“ machten sich das Elend vieler Menschen in armen Ländern zunutze, die „verzweifelt nach Arbeit suchen“. Statt „den Kreislauf der Armut“ aber zu durchbrechen, würden diese Menschen zu „Schuldsklaven, oft ohne jeden Ausweg aus ihrer Lage“. Weil die Schiffe oft sogar Jahre auf dem Meer blieben, sei es für die Ausgebeuteten „schwierig, wenn nicht gar unmöglich, Anzeige zu erstatten“.

Der Vatikan appelliert an die Staaten, dem internationalen Abkommen über Mindeststandards für Arbeitskräfte in der Fischereiindustrie beizutreten. Bislang hätten die Vereinbarung von 2007 erst neun Staaten ratifiziert. Damit sie in Kraft trete, müssten es mindestens zehn sein. Deutschland ist dem Abkommen bislang nicht beigetreten. Der Welttag der Fischerei wird weltweit am 21. November begangen. 

(rv 15.11.2016 sk)








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