2016-11-11 14:40:00

Deutsche Obdachlose beim Papst: „Fühlen sich ernst genommen“


Von den rund 4.000 Obdachlosen aus ganz Europa, die an diesem Freitag den Papst im Vatikan getroffen haben, sind rund 600 aus Deutschland. Die größte Gruppe kommt aus Hamburg mit rund 70 Gästen. Sie sind am Donnerstagabend nach Rom geflogen, nachdem der Hamburger Erzbischof Stephan Heße ihnen den Reisesegen gab.

Franziskus genieße bei den Obdachlosen eine „hohe Reputation“, sagt im Gespräch mit Radio Vatikan Jesuitenpater Jan Roser, der die Gesamtleitung der Hamburger Gruppe hat. Die Aktion „Fratello“, die diese Audienz mit dem Papst organisierte, habe in Hamburg von Anfang an positive Rückantworten erhalten. Das Projekt wurde ökumenisch gestaltet und von Anfang an war die Resonanz bei den Obdachlosen durchwegs positiv.

„Sie fühlen sich ernst genommen“, so Pater Roser. Zwei Voraussetzungen mussten die Gäste erfüllen: keine massiven Drogen- und Alkoholprobleme und kein risikoreiches Gewaltpotential. „Unter uns sind fromme Katholiken aber auch eher kirchenferne Gäste“, fügt Roser an. Dem Papst sei es aber ein Anliegen gewesen, dass diese Reise als „Wallfahrt“ und nicht als „Touristentrip“ aufgenommen werde. „Wir hoffen, damit Nachhaltigkeit zu schaffen“, so der Jesuitenpater. Konkret ausgedrückt: die Gesellschaft – und auch die Medien – sollen auch künftig weiterhin die Obdachlosen im Blickpunkt haben.

(rv 11.11.2016 mg)








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