2016-11-09 15:16:00

Vatikan-Krippe 2016 aus Malta zeigt Flüchtlingsboot


Krippe und Weihnachtsbaum auf dem Petersplatz bleiben in diesem Jahr erstmals nur noch bis zum Fest Taufe des Herrn (8. Januar) beleuchtet. Das teilte das vatikanische Governatorat an diesem Mittwoch mit. Bisher war der traditionelle Weihnachtsschmuck jeweils bis zum Fest Darstellung des Herrn am 2. Februar auf dem Petersplatz zu sehen. Die Krippe kommt als Geschenk aus Malta und zeigt unter anderem ein traditionelles Boot, wie es heute auch Flüchtlinge an die Küsten Maltas bringt. Der Christbaum stammt diesmal aus der Gemeinde Scurelle in der norditalienischen Provinz Trento. Die Erstbeleuchtung von Baum und Krippe findet am 9. Dezember um 16.30 Uhr statt, am selben Tag wird Papst Franziskus die Delegationen der Gönner aus Trento und aus Malta in Audienz empfangen.

Die Krippe, ein Geschenk des Erzbistums und der Regierung von Malta, basiert auf einem Entwurf des Künstlers Manwel Grech von Gozo. Sie ist 17 Meter breit und zeigt in einer maltesischen Landschaft 17 menschliche Figuren aus Pappmache´, angetan in landestypischer Tracht. Die Präsenz eines traditionellen maltesischen Fischerbootes „luzzu“ in der Krippe auf dem Petersplatz versteht sich als Anspielung auf die Mittelmeerflüchtlinge, die in oft seeuntauglichen Booten versuchen nach Italien zu gelangen, so die Mitteilung aus dem Governatorat.

Sparsame Beleuchtung

Der Baum, eine Rotfichte, ist 25 Meter hoch und soll am 13. November geschnitten werden. Ein Helikopter des italienischen Militärs hilft bei der Verfrachtung auf einen Lastwagen, der den Baum nach Rom fährt. In der Nacht auf den 24. November wird der Sondertransport im Vatikan erwartet, wo Mitarbeiter der Technischen Dienste und der Vatikanischen Gärten die Fichte in Empfang nehmen und auf dem Petersplatz aufstellen. Wie bereits 2015 besteht der Christbaumschmuck aus Lehmkugeln mit Kinderzeichnungen, die krebskranke Kinder in mehreren italienischen Krankenhäusern angefertigt haben. Die Keramik-Therapie wurde vom der Stiftung der Südtiroler Gräfin Lene Thun koordiniert.

Ganz im Sinn des Umweltschutzes und der Papstenzyklika „Laudato Si“ fällt auch die Beleuchtung des Christbaums ab diesem Jahr sparsam aus.  18.000 LED-Leuchtkörper mit einem Konsum von nur 1,7 Kilowatt setzen den Baum ins rechte Licht.

 

(rv 09.11.2016 gs)








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