2016-10-26 12:55:00

Vatikan: Stärkere Einbindung von Frauen in Friedensprozesse


Eine stärkere Einbindung von Frauen in Friedensprozesse hat der Beobachter des Heiligen Stuhls bei den Vereinten Nationen, Erzbischof Bernadito Auza, erneut gefordert. Er äußerte sich im Rahmen einer offenen Debatte zu Frauen, Frieden und Sicherheit, die am 25. Oktober am UNO-Sicherheitsrat stattgefunden hat. In seinem Statement betonte er, der Heilige Stuhl habe schon des Öfteren auf die wichtige Rolle von Frauen als Friedensstiftern hingewiesen. Ihnen eigen sei die Fähigkeit, verwundete und gespaltene Gesellschaften wieder zusammen zu schweißen und Nachkriegssituationen konstruktiv anzugehen.

Doch um eine stärkere Rolle in den Friedensprozessen zu spielen, sei es unerlässlich, Frauen und Mädchen einen adäquaten Zugang zu Bildung und damit zu Schlüsselrollen der Gesellschaft zu  garantieren. Die Kirche habe dies schon seit langem erkannt und sei deshalb insbesondere in Ländern, in denen die Bildungsangebote für Frauen nach wie vor prekär seien, mit der Schaffung von Kindergärten, Schulen und weiterführenden Bildungsinstituten aktiv. Erzbischof Auza rief die Vereinten Nationen dazu auf, Frauen nicht nur als besonders betroffene Opfer von Konflikten, die sie zweifelsohne seien, zu sehen, sondern auch ihr Potential als Friedensstifter in den Blick zu nehmen und aktiv zu fördern. „Den Frauen dabei zu helfen, Heilung in die Welt zu bringen, indem sie Gründe und Konsequenzen von Krieg und Gewalt aussprechen, heißt auch, die in dieser lebensnotwendigen Mission zu schützen“, so Erzbischof Auza wörtlich. „Ohne die Einlassungen und speziellen Fähigkeiten von Frauen könnten Konfliktursachen und die besten Lösungen, diese zu beenden, vielleicht niemals vollständig verstanden werden”, schloss er sein Statement.

(rv 26.10.2016 cs)








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