2016-10-23 13:57:00

Österreich: Harsche Kritik an UNESCO-Resolution


Entschiedener Protest gegen die jüngste UNESCO-Resolution über den Jerusalemer Tempelberg kommt nun auch von der Wiener Katholisch-Theologischen Fakultät. Die Resolution, die die historische Stätte nur mit ihrer muslimischen Bezeichnung „Haram-esch-Scharif“ (edles Heiligtum) bezeichnet und jede Beziehung zum Judentum ausklammert, müsse als „hochproblematisch, ja inakzeptabel zurückgewiesen werden“, heißt es in der Stellungnahme. Die Ausblendung der engen Beziehungen zwischen Jerusalem und dem Judentum sei ein „Akt fahrlässiger Geschichtsvergessenheit“. Unterzeichnet ist die Stellungnahme von der Dekanin Prof. Siegrid Müller und den beiden Vize-Dekanen Prof. Jan-Heiner Tück und Prof. Johann Pock.

Im Vorfeld hatte bereits die katholische Gemeinschaft Sant'Egidio die Resolution „missbilligt“ und konstatiert, dass die Wortwahl in der Resolution dem Auftrag der UNESCO als internationaler Organisation zum Schutz des kulturellen Welterbes widerspreche und nur „politischen Zwecken“ diene. Jerusalem als „Stadt des Friedens“ solle jedoch nicht politisch instrumentalisiert werden, sondern Ort der Begegnung und des Miteinanders sein. 

(kap 23.10.2016 cs)








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