2016-10-20 12:59:00

UN: Syrienkrieg erschwert Hilfe für Palästina-Flüchtlinge


Der Krieg in Syrien erschwert auch die Arbeit des Hilfswerkes der Vereinten Nationen für Palästina-Flüchtlinge im Nahen Osten (UNRWA). Von den mehr als 500.000 bis 2010 in Syrien lebenden Palästinensern, die bis dahin weitgehend Zugang zur Arbeit hatten und somit für sich selbst sorgen konnten, sei heute der allergrößte Teil von Hilfsleistungen abhängig, sagte UNRWA-Generalkommissar Pierre Krähenbühl am Mittwoch im Bundestagsausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe. 120.000 von ihnen seien in den Libanon, nach Jordanien, Ägypten, in die Türkei oder nach Europa geflohen. UNRWA sei mit seinen Hilfsleistungen wie Schulbildung, medizinische Versorgung und Nothilfen für 5,2 Millionen Menschen in Jordanien, Syrien, Libanon, im Gazastreifen und im Westjordanland ein wesentlicher Beitrag zu regionaler Stabilität und „Sicherheitsfaktor“. Doch Krähenbühl warnte vor einer chronischen Unterfinanzierung des Hilfswerks, das dadurch immer wieder vor die Situation gestellt sein könnte, Schulen zeitweise schließen zu müssen, denn der UNRWA würden weitere 100 Millionen US-Dollar fehlen.

Das UN-Hilfswerk wurde im Jahr 1949 gegründet und ist heute in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Sozialleistungen, Kleinkredite, Infrastruktur sowie Notfall- und Katastrophenhilfe im Nahen Ostens tätig. Deutschland ist der Bundesregierung zufolge nach den USA, der EU, Großbritannien und Saudi Arabien fünftgrößter Geber.

 (kna 20.10.2016 ah)








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