2016-10-17 14:56:00

Vatikan/Slowenien: Flüchtlinge und Papstvisite


Papst Franziskus hat am Montag den slowenischen Präsidenten Borut Pahor empfangen. Anlass des Besuchs war der bevorstehende 25. Jahrestag der Aufnahme von diplomatischen Beziehungen zwischen dem Vatikan und Ljubljana. Im Rahmen des 25-minütigen Gesprächs sprachen das sozialdemokratische Staatsoberhaupt und der Papst auch über die derzeitigen Herausforderungen für Europa, hieß es in einer anschließenden Mitteilung; damit war wohl unter anderem die Frage der Flüchtlinge gemeint. Pahor lud Franziskus außerdem zu einem Besuch nach Slowenien ein.

Franziskus berichtete in einem an das Gespräch anschließenden Journalistentermin, dass er ein paar Worte Slowenisch könne, weil sein Neffe eine Slowenin geheiratet habe. Der Papst zeigte sich außerdem als Kenner der slowenischen Küche: Als Pahor ihm eine landestypische Süßspeise schenkte, hatte der Argentinier sofort das slowenische Wort dafür parat, nämlich „Potica". Der mit Nüssen, Mohn, Rosinen, Kräutern, Frischkäse und Honig gefüllte Hefekuchen sei ihm bereits aus seiner Heimat vertraut gewesen. Pahor versuchte Franziskus daraufhin eine Reise nach Slowenien schmackhaft zu machen: „Wenn Sie nächstes Jahr nach Slowenien kommen, wird es viele Poticas geben", zitierten ihn anwesende Journalisten.

Slowenien und Kroatien wurden nach der Unabhängigkeitserklärung vor 25 Jahren  im Dezember 1991 von Litauen, der Ukraine, Lettland und Estland anerkannt. Am 23. Dezember folgte Deutschland und bereits am 13. Jänner 1992 der Vatikan, was damals in Belgrad für einen Sturm der Entrüstung sorgte.

(rv/kap 17.10.2016 gs)








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