2016-10-12 09:33:00

Papstappelle: So viel Leid ist vermeidbar


Es trifft immer die Schwächsten, im Krieg ist das genau so wie bei den Folgen von Naturkatastrophen, und um diese Schwächsten muss es der Sorge der Menschen gehen. Diese Grundlinie verbindet die beiden Appelle, die Papst Franziskus zum Abschluss seiner Generalaudienz an diesem Mittwoch vorbrachte.

Zum ersten forderte er eindringlich erneut ein Ende der Kampfhandlungen im „unmenschlichen Konflikt“ in Syrien, „und ich flehe mit all meiner Kraft die Verantwortlichen an, dass ein sofortiger Waffenstillstand veranlasst wird und der mindestens so lange dauern soll, wie es braucht um die Zivilbevölkerung und vor allem die Kinder zu evakuieren, die in diesen grausamen Bombardierungen gefangen sind.“

Seit Jahren engagiert sich der Papst für Syrien, er schrieb den Verantwortlichen wie etwa Präsident Putin oder unterstützt die Caritas-Kampagne „Frieden ist möglich“. Erst am vergangenen Sonntag hatte er durch die Ankündigung der Kardinalserhebung des Päpstlichen Botschafters in Syrien, Erzbischof Mario Zenari, die Bedeutung dieses Konflikts für die gesamte Kirche unterstrichen.

Der zweite Appell des Papstes an diesem Mittwoch unterstrich ebenfalls die Möglichkeit, Leiden vermeiden zu können: Es ging dem Papst um Naturkatastrophen. Anlass ist der Internationale Tag zur Verhinderung von Naturkatastrophen, der von den Vereinten Nationen ausgerufen wurde. „Naturkatastrophen können tatsächlich verhindert werden oder zumindest begrenzt, weil ihre Auswirkungen sich oft dem Fehlen von Vorsorge durch den Menschen für die Natur verdanken“, erklärte der Papst. „Ich ermutige deswegen dazu, die Kräfte zu bündeln und weitblickend auf die Sorge für unser gemeinsames Haus zu schauen, um eine Kultur der Vorbeugung zu fördern und dadurch die Risiken für den schwächsten Teil der Bevölkerung zu reduzieren.“

Damit wiederholte er aus aktuellem Anlass einen Gedanken, den er bereits ausführlich in seiner Enzyklike Laudato Si’, über die Sorge um unser gemeinsames Haus, dargelegt hatte.

(rv 12.10.2016 ord)








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