2016-10-04 16:08:00

Internationales Luther-Symposium im Vatikan für 2017 geplant


Ein internationales Symposium zum Reformationsgedenkjahr veranstaltet die Päpstliche Universität Gregoriana vom 26. Februar bis 1. März 2017. Die Tagung steht unter dem Titel „Luther und die Sakramente. Eine katholische Relecture in ökumenischer Perspektive“, wie das Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik als deutscher Kooperationspartner am Dienstag in Paderborn mitteilte. Den Eröffnungsvortrag werde der Präsident des Päpstlichen Rates zur Förderung der Einheit der Christen, Kardinal Kurt Koch, halten. Der Einheitsrat ist ebenfalls Mitveranstalter.

Auf katholischer wie auf evangelischer Seite habe sich lange die Überzeugung gehalten, dass der Reformator Martin Luther (1483-1546) nach dem frühen Konflikt mit der Kirche die Sakramente als wirksame Mittel des Heils abgeschafft habe, so die Veranstalter zum Konzept der Tagung. Seit annähernd 50 Jahren sei im lutherisch-katholischen Dialog gezeigt worden, dass das „allein aus Gnade im Glauben an die Heilstat Jesu Christi“ nicht als Ausschluss der Sakramente und des sakramentalen Lebens der Kirche zu verstehen sei, sondern als ein „in der Bibel begründetes Miteinander von Rechtfertigung, Glaube, Sakramenten und Amt“. Katholiken und Lutheraner hätten gemeinsam gelernt, die überkommenen Vorurteile und die sich daraus entwickelnden Kontroversen zu überwinden. 

Heute könnten beide Konfessionen die Anliegen der Theologie Luthers gemeinsam neu verstehen lernen, betonen die Veranstalter. Zu den Referenten gehören international bekannte lutherische und katholische Theologinnen und Theologen, darunter der Direktor des Instituts für Ökumenische Forschung des Lutherischen Weltbunds, Theodor Dieter (Straßburg), der evangelisch-lutherische Bischof Jari Jolkkonen (Kuopio/Finnland) und der Präfekt der Vatikanischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller.

(kna 04.03.206 pdy)








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