2016-09-30 10:49:00

Renovabis: Papst als Friedensstifter im Kaukasus


Die Reise des Papstes nach Georgien und Aserbaidschan wird vor allem als „Friedensreise“ betrachtet. Davon ist auch Thomas Schumann vom katholischen Osteuropa-Hilfswerk Renovabis überzeugt. Im Gespräch mit unseren Kollegen von Radio Horeb erläutert Schumann, wie der Papst konkret „für Frieden im Kaukaus“ einstehen kann.

„Die diplomatische Lösung des Konflikts in der Region Bergkarabach ist dem Papst bei seinem Besuch sehr wichtig. Er wolle dafür eintreten, hieß es ja bereits im Vorfeld der Reise. Es geht ja eigentlich darum, dass das Motto der Reise ,Ihr alle seid Brüder´ in die Tat umgesetzt wird. Das Gebiet Bergkarabach wird mehrheitlich von Armeniern bewohnt und vom armenischen Staat besetzt gehalten, doch dieses Gebiet liegt in aserbaidschanischem Hoheitsgebiet.“

Vor wenigen Monaten wurde der Konflikt wieder offen – also mit Waffen – ausgetragen, wie Schumann erinnert. Dutzende Menschen kamen ums Leben. In Georgien hingegen gibt es zwei Gebiete, die von Russland „besetzt“ wurden: Südossetien und Abchasien. Auch in Tiflis hat also die Suche nach Frieden eine große Rolle für die Papstvisite. Doch im Unterschied zu Aserbaidschan, das mehrheitlich muslimisch geprägt ist, leben in Georgien vor allem Orthodoxe Christen. Schumann:

„Da wird Papst Franziskus den ökumenischen Akzent hervorheben. Die Ökumene ist sehr wichtig für dieses Land. Das ist aber für die gesamte Region wichtig. Es geht aber auch um gesellschaftspolitische Bestärkung. Die Georgier hoffen darauf, dass sie zu einer stabilen Brücke zwischen Asien und Europa werden. Das wollen sie dem Papst auch nahebringen.“

Das deutsche Hilfswerk Renovabis hilft auch im Kaukasus und hat dort Partnerorganisationen, die sie unterstützt. Thomas Schumann von Renovabis wird während der Papstreise auch vor Ort sein. Ein Höhepunkt für ihn wird wohl der Besuch des Papstes bei der Salesianergemeinde in Aserbeidschan sein. Das wird ein großes „Pfarrfest“, so Schumann.

„Er wird nahe an der Gemeinde sein. Das ist eine große Bestärkung für diese kleine Gemeinde und daran teilzuhaben ist schön. Das sind unsere Partner und wir freuen uns mit ihnen darüber. Für uns ist es aber auch wichtig, ein wenig von dem Land Aserbaidschan und Georgien kennenzulernen und weitere Projekte dort zu erkunden.“

(radio horeb/rv 30.09.2016 mg)








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