Das Europäische Parlament hat einen ungarischen Ordensmann und einen für Orden
engagierten Wissenschaftler aus Ungarn mit dem Europäischen Bürgerpreis ausgezeichnet.
Pater Imre Kozma, Mitglied der Barmherzigen Brüder und Gründer des Ungarischen Malteser-Hilfsdienstes,
sowie der Historiker und Archäologe Balazs Major nahmen am Freitag die Medaille im
Festsaal der Ungarischen Akademie der Wissenschaft in Budapest entgegen.
Imre Kozma habe „das Heilige und das Profane bezeugt, als er im System vor der Wende
als Seelsorger unter jungen Menschen auch Gefahren auf sich nahm“, würdigte der EU-Parlamentsabgeordnete
György Hölvenyi in seiner Laudatio den ersten der Preisträger. Nach der Wende habe
er diesen Einsatz fortgesetzt bei der Aufnahme der Flüchtlinge aus der DDR und aus
dem Balkankrieg. Sein Name sei daher untrennbar „mit der Hilfeleistung von Migranten
und einheimischen Hilfsbedürftigen verbunden“. Sein Europa sei „im Christentum entstanden“
und verfolge „Werte, die christliche Wurzeln haben“, erklärte der geehrte Ordensmann
P. Kozma in seiner Dankesrede.
Der Historiker Balazs Major, Vizedekan der Katholischen Universität Peter Pazmany
und Gründer der Syrisch-Ungarischen Mission der Archäologie, bekam den Preis für die
Ausgrabung der größten Ritterburg des Johanniterordens im Heiligen Land. Die von ihm
angeführte Forschungsgruppe habe das krisengeschüttelte Syrien keinen Tag verlassen,
sondern ihre Arbeit fortgesetzt, um die Schätze des Christentums aus dem Mittelalter
freizulegen und zu bewahren, hieß es bei dem Budapester Festakt.
Die Medaille des Europäischen Bürgerpreises wird vom Europäischen Parlament seit 2008
jährlich für besondere Leistungen zur Förderung der europäischen Zusammenarbeit und
gemeinsamer Werte vergeben.
(kap 25.09.2016 sk)
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