2016-09-25 15:49:00

D: Interkulturelle Woche eröffnet


Mit einem ökumenischen Gottesdienst am Rand des Grenzdurchgangslagers Friedland und einem anschließenden Begegnungsfest ist an diesem Sonntag die 41. Interkulturelle Woche eröffnet worden. Der Gottesdienst wurde geleitet von Bischof Norbert Trelle, stellvertretender Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, Johann Hinrich Claussen, dem Kulturbeauftragten der Evangelischen Kirche in Deutschland, und Archimandrit Gerasimos Frangoulakis als Vertreter der Griechisch-Orthodoxen Metropolie von Deutschland.

In seiner Einführung während des ökumenischen Gottesdienstes nahm Bischof Trelle Bezug auf die bewegte Geschichte des Grenzdurchgangslagers Friedland: „Friedland ist ein Synonym geworden für das Ankommen in Deutschland, für die ersten Schritte auf dem Weg der Begegnung, der Teilhabe und der Integration. Dieser Weg des Eröffnens von Perspektiven, der aktiven Teilhabe und der Suche nach neuen Gemeinsamkeiten ist auch das Kernanliegen der Interkulturellen Woche.“ Er fügte hinzu: „Wir wollen eine umfassende Solidarität mit Migranten, mit denen, die aus Krieg und Hunger, aus Verfolgung und Erniedrigung geflohen sind – mit den Schwächsten zuerst. Wir halten euch einen Platz frei. Das ist die moralische Substanz unserer gemeinsamen Überzeugungen und unterschiedlichen religiösen Traditionen, die ein gemeinsames Fundament haben in den Grundwerten von Barmherzigkeit, Gastfreundschaft und tätiger Nächstenliebe.“

In seiner Predigt betonte Clausen die gewachsene Bedeutung der Interkulturellen Woche: „Deutschland steht mehr denn je vor großen Herausforderungen und Fragen des gesellschaftlichen Zusammenhalts. Wie gut, dass es die Interkulturelle Woche dafür gibt, um gemeinsam zu überlegen, wie wir einträchtig in Vielfalt leben können.“

Mit einem Friedensgruß von Vertretern der jüdischen Gemeinde Göttingen und der muslimischen Gemeinschaft schloss der ökumenische Gottesdienst. Danach fand ein Begegnungsfest statt, an dem Bewohner des Grenzdurchgangslagers und viele Flüchtlinge, die in Orten in der Umgebung untergebracht sind, mit Mitarbeitenden der Caritas, der Inneren Mission und der staatlichen Dienststellen sowie mit Einwohnern der niedersächsischen Gemeinde Friedland im Grenzdurchgangslager gemeinsam feierten.

Hintergrund:

Die Interkulturelle Woche findet 2016 zum 41. Mal statt. Sie ist eine bundesweite Initiative der Deutschen Bischofskonferenz, der Evangelischen Kirche in Deutschland und der Griechisch-Orthodoxen Metropolie. Deutschlandweit sind während der Interkulturellen Woche mehr als 5.000 Veranstaltungen an über 500 Orten geplant.

(pm 25.09.2016 sk)








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