2016-09-24 11:45:00

Papst an Hospitalerinnen der Barmherzigkeit: „Ein Kuss genügt“


Der Papst hat die Krankenhäuser kritisiert, die „bewusst jegliche religiöse Hinweise“ unterdrückten. Insbesondere sei es falsch, wenn Spitäler sogar Ordensleute fernhielten, um ja nicht mit Religion in Berührung zu kommen. Darauf wies der Papst bei einer Audienz für über hundert Hospitalerinnen der Barmherzigkeit hin, die er an diesem Samstagvormittag im Vatikan empfing.

„Die Kirche sieht es als ihre Pflicht und Verantwortung, jenen beizustehen, die leiden, um ihnen Trost, Beistand und Freundschaft zu bekunden“, so der Papst. Die Hospitalerinnen der Barmherzigkeit seien besonders in Krankenhäusern tätig, erinnerte der Papst. „Und um Kranken beizustehen, braucht es nicht lange Reden. Zärtlichkeit allein reicht. Ein Kuss genügt oder auch einfach still oder mit einem Lächeln daneben zu stehen“, fuhr Franziskus fort. Er rief die Ordensleute in den Krankenhäusern auf, nicht aufzugeben, obwohl sie oft durch eine „laizistische Kultur“ davon abgehalten werden, dort überhaupt tätig zu sein.

Man dürfe aber niemals vergessen, dass in jedem Leidenden der Antlitz Christi zu sehen sei. „Wer auf dem Krankenbett liegt, ist Jesus. Da denkt vielleicht einer ab und zu mal: ,Na ja, einige Kranke stören.‘ Aber vergessen wir nicht, auch wir stören den Herrn und er hält uns aus, ja er begleitet uns sogar!“

Die Audienz beim Papst fand im Rahmen des Heiligen Jahres der Barmherzigkeit statt und wurde vom vatikanischen Jubiläumsorganisator, Erzbischof Rino Fisichella, in die Wege geleitet, wie der Papst selber in seiner Ansprache betonte. Der Orden der Hospitalerinnen der Barmherzigkeit wurde von der Italienerin Teresa Orsini Doria Pamphili Landi 1831 gegründet.

(rv 24.09.2016 mg)








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