2016-09-23 12:45:00

Österreich: Neues Bemühen um christlich-schiitischen Dialog


Unter dem Titel „Heute gerecht leben“ findet noch bis Sonntag in Wien eine christlich-islamische wissenschaftliche Dialogkonferenz statt. Katholische, orthodoxe und muslimische Theologen und Philosophen diskutieren über verschiedene Voraussetzungen für ein respektvolles Zusammenleben von Christen und Muslimen. Die muslimischen Teilnehmer kommen vor allem aus dem Iran und vertreten insbesondere die schiitische Richtung des Islam.

Die Dialogkonferenz wird vom „Institut für Religion und Frieden“ und von der Johannes-Messner-Gesellschaft veranstaltet. Es ist bereits die zweite Tagung dieser Art. Die erste fand 2014 im Iran statt. Neben dem wissenschaftlichen Austausch beinhaltet die Konferenz auch ein kulturell-spirituelles Programm: So werden die Teilnehmer u.a. das Stift Melk, die Theologische Hochschule St. Pölten und das Kloster und die Päpstliche Hochschule Heiligenkreuz besuche und mit den Verantwortlichen vor Ort ins Gespräch kommen. 

Von Seiten der Orthodoxen Kirche in Österreich nimmt u.a. der Theologe Ioan Moga an dem Symposion teil. Er unterstrich gegenüber „Kathpress“, dass es zum interreligiösen wie interkulturellen Dialog keine Alternative gebe. Gerade auch der persönliche Kontakt zu Vertretern der jeweils anderen Seite könne dazu beitragen, Vorurteile abzubauen. Freilich müsse man stets bedenken, dass es „den“ Islam nicht gebe. So könnten auch jene persönlichen wie wissenschaftlichen Ergebnisse, die nun in Wien erzielt würden, nicht auf den gesamten Islam übertragen werden. 

(kap 23.09.2016 ah)








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