2016-09-23 12:24:00

Weiterer Anlauf für Leihmutterschaft im Europarat abgeblitzt


Der Sozial- und Gesundheitsausschuss des Europarates hat am Mittwoch in Paris einen heftig umstrittenen Vorschlag abgelehnt, der der Legalisierung bestimmter Formen von Leihmutterschaft auf EU-Ebene zugestimmt hätte. Zugleich wurden jedoch Empfehlungen der Berichtsautorin Petra de Sutter angenommen, die den Ministern des Europäischen Rates nahelegen, die Einführung von „Richtlinien für den Schutz von Kinderrechten bei Leihmutterschafts-Arrangements“ zu überdenken, worüber nun Mitte Oktober in Straßburg beraten werden soll. Ethiker sehen auch darin den Versuch, Leihmutterschaft „über die Hintertür" einzuführen.

Der zurückgewiesene Bericht von de Sutter hatte die EU-weite Einführung der sogenannten „altruistischen“ Leihmutterschaft vorgesehen, bei der die Leihmutter keine Bezahlung für ihre Dienste empfängt - was freilich nicht für den durchführenden Arzt gilt. Die belgische Grünen-Senatorin war bereits im März mit ähnlichen Vorschlägen im Sozialausschuss abgeblitzt; als Berichterstatterin war sie zuvor in Kritik gekommen, da man ihr als Reproduktionsmedizinerin und Leihmutterschafts-Anbieterin am Uniklinikum von Gent Interessenskonflikte vorwarf.

(kap 23.09.2016 ah)








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