2016-09-23 13:47:00

D: Debatte um Zölibat geht in die nächste Runde


In der neu entflammten Diskussion um das Zölibat nach den Äußerungen des Präsidenten des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK), Thomas Sternberg, äußert sich nun der Münchner Liturgiewissenschaftler Winfried Haunerland zur Debatte. Sternberg hatte sich für eine Freiwilligkeit beim Zölibat ausgesprochen und die Weihe von sogenannten „viri probati“ – beispielsweise verheirateten Diakonen – empfohlen. Im Interview mit der „Münchner Kirchenzeitung“ (Ausgabe 25. September)  wäre ein ersatzloses Zölibat für die Kirche aber kein Fortschritt. Denn nach ihm sei „die Bereitschaft zur zölibatären Lebensform ein wichtiges Indiz dafür, dass ein Mann nicht nur einen angesehenen Beruf anstrebt, sondern sich mit seiner ganzen Person in den Dienst Christi und der Kirche zu stellen versucht.“

Vor allem in der Aufgabe des Priesteramts sieht Haunerland das Problem: „Die Verfügbarkeit für den Dienst an den Menschen muss der verheiratete Priester immer wieder in Balance bringen mit seiner Verantwortung für die eigene Familie. Priester darf aber nicht nur ein Beruf sein, der mich eine begrenzte Zeit in Beschlag nimmt, sondern soll den ganzen Menschen prägen“. Grundsätzlich glaube er daher, dass die Kirche in unserer Zeit weltweit an der Ehelosigkeit von Priestern festhalten wird.  

(online 23.09.2016 ah)








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