2016-09-16 14:05:00

Papst: „Christen sind nicht von gestern - sondern von übermorgen”


Christen sind nicht von gestern – im Gegenteil, sie sind von übermorgen. Das sagte Papst Franziskus am Freitag bei der Morgenmesse in der Kapelle des Gästehauses Santa Marta. In seiner Predigt nahm er dabei Bezug auf den Ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther. Die Herausforderung bestehe im Begreifen der leiblichen Auferstehung Christi.

„Die Logik des Gestern ist einfach, die des Heute und des Morgen auch: Wir alle werden sterben. Aber die Logik des Übermorgen, die ist schwierig. Und das ist das, was Paulus und heute verkünden möchte: Die Logik des Übermorgen. Wie wird das sein? Auferstehung. Christus ist auferstanden. Und zwar nicht wie ein Geist... Ein Geist hat kein Fleisch, keine Knochen. Die Logik des Übermorgen ist die Logik der Fleischwerdung.”

Der Herr habe sich nach seiner Auferstehung gezeigt, sich berühren lassen und mit den Jüngern gegessen.

Die leibliche Auferstehung Christi sei aber schwer zu begreifen. „Wir haben Angst vor dem Fleisch“, sagte Franziskus. „Das ist die erste Häresie“, die der Apostel Johannes verurteile: Wer sage, dass das Wort Gottes nicht Fleisch geworden sei, sei ein Antichrist.

„Es ist einfacher, da eine spirituelle Frömmigkeit an den Tag zu legen... aber in die Gesetzmäßigkeit des Fleisches Christi einzutauchen, das ist schwer. Und das ist die Logik des Übermorgen: Wir werden genau wie Christus mit unserem Leib auferstehen.“

Bereits die ersten Christen fragten sich, wie Jesus auferstanden sei, erinnerte Franziskus. Im Glauben an die leibliche Auferstehung liege die tiefste Wurzel der Werke der Barmherzigkeit, denn es gebe eine stete Verbindung. Der Apostel Paulus habe betont, dass wir alle mit unserem Leib und unserem Fleisch verwandelt würden.

„Es ist ein Zeichen der Reife, die Logik der Vergangenheit und der Gegenwart, des Gestern und Heute zu verstehen. Es ist auch ein Zeichen der Reife, die Logik von morgen, von der Zukunft mit Vorsicht zu versuchen zu erkennen. Aber es braucht die große Gnade des Heiligen Geistes, um die Logik des Übermorgen zu verstehen, nach der Verwandlung, wenn Er kommt und uns alle verwandelt, damit wir für immer bei ihm im Himmel seien. Bitten wir den Herrn um die Gnade an den Glauben daran.“

(rv 16.09.2016 cz)








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