2016-09-12 10:32:00

Keine Kritik des Vatikans an Roms Bürgermeisterin


Der Vatikan hat die Arbeit der neuen Bürgermeisterin Roms, Virginia Raggi, nicht kritisiert. Das stellt der Substitut des vatikanischen Staatssekretariats, Erzbischof Giovanni Angelo Becciu, gegenüber der italienischen Tageszeitung „Corriere della Sera“ in der Montagsausgabe klar. Am Wochenende hätte Raggi an einer Veranstaltung im Vatikan teilnehmen sollen, blieb aber fern. Gleichzeitig erschien in der Vatikanzeitung „L´Osservatore Romano“ ein Artikel über den „desolaten Zustand“ der Ewigen Stadt. Daraufhin hatten italienische Medien berichtet, der Vatikan kritisiere Raggis Arbeit.

„Der Heilige Stuhl greift nicht in die Tätigkeiten einer Regierung ein“, so Becciu. Generell würden keine politischen Urteile geäußert, außer wenn „fundamentale Menschenrechte verletzt werden“. Die Kritik im „Osservatore“ habe allgemein dem Umgang der Stadtverwaltung mit Unwetterschäden gegolten und seien mithin keine „politischen Urteile“, so Becciu. Es sei falsch, die erst seit 100 Tagen amtierende Bürgermeisterin für die chronischen Schwierigkeiten der Stadt verantwortlich zu machen.

Virginia Raggi gehört der Protestbewegung „5 Sterne“ an. Sie steht in den italienischen Medien in der Kritik, da sie wegen interner Querelen die Ernennungen für die Stadtregierung noch nicht abgeschlossen hat. Raggi ist die erste Frau in diesem Amt in Rom.

(corriere della sera 12.09.2016 mg)








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