2016-09-10 13:36:00

Irak: Papst unterstützt Ärzte in der Niniveh-Ebene


Die Kämpfe im Irak zwischen der Armee und den Milizen des sogenannten „Islamischen Staates“ (IS) dauern an. Es fehlen jedoch medizinische Hilfen, wie gegenüber Radio Vatikan der irakische Arzt Wissam Elias sagt. Er arbeitet für das Hilfswerk „Nineveh Relief“, die auch persönliche Hilfe von Papst Franziskus erhalten hat, wie Elias sagt. Das Hilfswerk unterhält ein Krankenhaus im kurdischen Erbil im Irak.

„Die meisten Flüchtlinge, die vor dem IS fliehen, sind Christen aus der Stadt und Region um Mossul. Doch in den vergangenen Wochen fliehen vermehrt auch Menschen aus Tikrit und Ramadi. Der Gesundheitszustand der Flüchtlinge ist miserabel. Die meisten leiden entweder an körperlichen Schmerzen oder sind psychisch angeschlagen. Man muss bedenken, dass viele zwei Jahre lang dem Terror des IS ausgeliefert waren, bevor sie geflohen sind.“

Als das Hilfswerk vor einem Jahr in der Niniveh-Ebene Fuß fasste, war einer der ersten Unterstützer Papst Franziskus, sagt der irakische Arzt.

„Papst Franziskus hatte mit einem Telefonanruf an unserem Präsidenten P. Benham Benoka versprochen, zu helfen. Der Papst sagte ihm, er werde uns niemals im Stich lassen. So hat der Papst vor Kurzem wichtige Papiere unterzeichnet, um die Bezahlung von Medikamenten zu ermöglichen. Damit werden wir wichtige Arzneimittel von einer US-amerikanischen NGO erhalten können. Der Papst hält somit sein Versprechen und wir fühlen uns damit von ihm gesegnet.“

Unterdessen erklärte gegenüber der türkischen Presse der Gouverneur der Provinz Niniveh, Athil al Nujafi, der selbst nach der Eroberung durch die Dschihadisten des Islamischen Staates (IS) fliehen musste, dass die Niniveh-Region aufgeteilt werden solle. Das Projekt sehe vor, dass die Provinz in sechs oder acht unterschiedliche Zonen aufgeteilt werden soll, je nach der ethnischen oder religiösen Identität der Einwohner, und bestätigte, dass es gegensätzliche Positionen zwischen der irakischen Regierung und der Regierung der Autonomen Provinz Kurdistan gebe, was die politische Zukunft von Mossul und der Niniveh-Ebene anbelangt. Wie der vatikanische Fidesdienst schreibt, tragen auch solche Kontraste zu einer Verzögerung der Befreiung Mossuls vom „Islamischen Staat“ bei.

(rv/fides 10.09.2016 mg)








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