Die Großmächte sollen Syrien und Irak aus den Fängen des Terrorismus befreien,
den zügellosen Waffenhandel stoppen und ihre Kriegsschiffe in die Heimathäfen zurückrufen:
Diesen dramatischen Appell hat der antiochenische Patriarch Youhanna X. Yazigi an
die Welt gerichtet. In einer Grußbotschaft an den Internationalen Ökumenischen Kongress
der Gemeinschaft im piemontesischen Bose erklärte das Oberhaupt der griechisch-orthodoxen
Kirche von Antiochien, in Nahost müsse dringend „Friede gesät werden“; nur so, nicht
jedoch durch Kriegsschiffe oder Flüchtlingsboote, könnten sich die Menschen vor Ort
wieder sicher fühlen. Niemand würde dem Hilfeschrei der Christen des Orients derzeit
Beachtung schenken, klagte Youhanna, der in Damaskus residiert. Besonders scharf kritisiert
der Patriarch die Politiker, die „mit verschränkten Armen dastehen und als Zuschauer
auf das Theater der Gewalt blicken, zu dem Syrien geworden ist, indem sie nur den
wirtschaftlichen und strategischen Interessen Vorrang geben, die ihrer inhumanen Politik
dienen.“ Die Christen des Nahost sah der Patriarch in der Aufgabe, aus ihrem Glauben
durch Begegnung, Verständigung, Gemeinschaft und Gebet eine Antwort auf die Krisen
zu geben.
(kap 08.09.2016 ah)
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