2016-08-30 14:35:00

UNO fordert Pakistan auf, das Blasphemiegesetz zu streichen


Wasser auf die Mühlen der Christen in Pakistan: Die Kommission der Vereinten Nationen für die Abschaffung der Rassendiskriminierung fordert Pakistan zur Streichung der Blasphemie-Paragraphen auf. In einem am 26. August veröffentlichten regelmäßig erscheinenden Bericht zur Lage würdigt die Kommission mit Sitz in Genf zwar „die Bemühungen des Staates um die Verhinderung des Missbrauchs des Blasphemieparagraphen”. Zugleich beanstandet sie aber die unklare Definition dessen, was ein Verstoß gegen die Religion überhaupt sei und sorgt sich insbesondere wegen der häufigen Anwendung des Gesetzes gegen Angehörige von Minderheiten. Das UN-Gremium spricht von häufig auftauchenden falschen Anschuldigungen und mangelnden Ermittlungen. Zugleich seien Richter, die sich mit Blasphemiefällen befassen, oft „Einschüchterungen und Drohungen bis hin zum Mord ausgesetzt“.

Das pakistanische Strafgesetzbuch sieht – neben weiteren Straftatbeständen - für die Verunglimpfung des Propheten Mohammed die Todesstrafe vor. Auf die Verunglimpfung des Korans stehen lebenslange Haftstrafen. Selbst die Kritik an diesen Gesetzen kann in Pakistan als Vorwand für eine Anklage wegen Gotteslästerung dienen.

(fides 30.08.2016 gs)
 








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