2016-08-28 14:34:00

Philippinen: Ordensobere beklagen 1000 Mordfälle an Suchtkranken und Dealern


Zu den massiven außergerichtlichen Hinrichtungen von Suchtkranken und Dealern meldet sich nun nach den philippinischen Bischöfen auch die Vereinigung der Ordensoberen zu Wort. Die von der Regierung angestoßenen und gebilligten Fälle von Morden auf offener Straße scheine „außer Kontrolle geraten“, man zähle mittlerweile rund tausend Todesfälle, „alle ohne ein Mandat der Festnahme und ohne Schulderweis“, heißt es in einer Mitteilung der Ordensoberen. Man unterstütze zwar die Kampagne der Regierung gegen Drogen, sei aber sehr besorgt über das Schweigen der Behörden und der Gesellschaft über diese Form von Mord. Die Ordensoberen rufen die Regierung dazu auf, das Recht mit „korrektem Vorgehen“ und „im Rahmen der Gesetze“ anzuwenden.

Bereits vor zwei Wochen hatte der Vorsitzende der philippinischen Bischofskonferenz zu einem Ende des blutigen Drogenkriegs gewarnt und tiefe Bedenken gegen die von Staatspräsident Rodrigo Duterte erzwungenen willkürlichen Exekutionen von Drogenschmugglern und Süchtigen geäußert. Mit einem solchen Vorgehen ersetze man die „Generation der Drogensüchtigen“ mit einer „Generation von Straßenmördern“.

 

(rv, 28.08.2016 gs)








All the contents on this site are copyrighted ©.