2016-08-25 11:17:00

Syrien: Patriarchen verlangen Aufhebung der EU-Sanktionen


Die christlichen Patriarchen in Damaskus verlangen die Aufhebung der EU-Sanktionen gegen Syrien. Das berichtete die Stiftung „Pro Oriente“ am Donnerstag. Der antiochenische Patriarch Youhanna X. (Yazigi), der melkitische griechisch-katholische Patriarch Gregorios III. Laham und der syrisch-orthodoxe Patriarch Ignatius Aphrem II. betonen in einem gemeinsamen Appell, dass die Sanktionen auch Einfuhr und Verteilung von Nahrungsmitteln und Hilfsgütern behindern. Die „Belagerung des syrischen Volkes“ müsse aufhören, die Bürger des Landes hätten das Recht, in Würde zu leben und die gleichen Grundrechte wie alle Welt zu genießen. Eine Aufhebung der Sanktionen dagegen würde die Arbeit der kirchlichen und humanitären Organisationen bei der Verteilung von Nahrungsmitteln und Medikamenten erleichtern.

Die Patriarchen bedauern, dass sich durch die Unmöglichkeit neuer Investitionen, das Verbot internationaler Flüge nach Syrien, die Importrestriktionen und die „schwarze Liste“ syrischer Unternehmen, die nicht im Ausland tätig werden dürfen, das Klima der Isolierung in Syrien zunehme. Die Schließung der meisten Botschaften und der Rückzug des diplomatischen Personals hätten die Beziehungen zum Ausland noch mehr eingeschränkt, so die Patriarchen.

Auch wenn die Sanktionen eine politische Zielrichtung hätten, sei es doch das ganze syrische Volk, das die Konsequenzen tragen müsse, „vor allem die Armen und die arbeitenden Menschen aus den einfachen Klassen“.

 

(kap 25.08.2016 ord)








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