2016-08-22 13:35:00

D/Irak: Malteser weist auf neue Flüchtlingsströme hin


Es sind neue Flüchtlingsströme aus der irakischen Stadt Mossul zu verzeichnen. Das meldet der deutsche Zweig der weltweiten Malterserhilfe, „Malteser International“ in Köln. Einige Mitarbeiter des Hilfswerkes hätten „verstärkte Fluchtbewegungen“ in der Region festgestellt, erklärte der Programmdirektor der Hilfsorganisation, Sid Peruvemba, am Montag in einer Pressemitteilung. Das deute auf eine baldige Offensive zur Befreiung der Stadt Mossul aus den Händen der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) hin. Um die Menschen zu unterstützen, bauten die Malteser die medizinische Nothilfe für Flüchtlinge aus.

„Viele der Binnenvertriebenen aus den besetzten Gebieten haben jahrelang keine Ärzte besuchen können. Das Trinkwasser ist verunreinigt, Kinder wurden nicht geimpft, und die Hygienezustände sind katastrophal. Es fehlt vor allem an sauberem Trinkwasser und an medizinischer Grundversorgung“, so Lisa Hilleke, die für „Malteser International“ in Erbil arbeitet.

Wegen zu erwartender Kampfhandlungen rechne die Regierung der kurdischen Autonomieregion mit bis zu 500.000 weiteren Flüchtlingen, die Zuflucht im Norden des Iraks suchen würden, heißt es. Inzwischen hätten im Irak rund 3,4 Millionen Menschen ihr Zuhause verlassen, mehr als die Hälfte lebe als Flüchtlinge in Kurdistan. Dort habe sich die Bevölkerungszahl in den vergangenen zwei Jahren fast verdoppelt. Insbesondere das Gesundheitssystem sei damit „völlig überlastet“.

(pm/kap 22.08.2016 mg)








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