2016-08-19 11:45:00

Papst bestätigt Teilnahme am Friedenstreffen in Assisi


Große Freude herrscht in Assisi: Papst Franziskus hat seine Teilnahme am Friedenstreffen vom kommenden 20. September bestätigt. Demnach nimmt Franziskus an der Abschlussfeier des Weltgebetstages für den Frieden teil, den die katholische Basisgemeinschaft Sant´Egidio organisiert. Zu dem Treffen kommen unter anderem auch der Großimam der islamischen Lehranstalt al-Azhar, Ahmad al-Tayyeb, sowie der Ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., und der anglikanische Primas Justin Welby.

Die diesjährige Zusammenkunft der Religions- und Kirchenführer findet genau 30 Jahre nach dem ersten historischen Treffen in Assisi, das von Johannes Paul II. initiiert worden war, in der Stadt des Poverello statt. Für den Bischof von Assisi war die Teilnahme des Papstes nicht von vornherein selbstverständlich, schließlich war Franziskus vor wenigen Wochen bereits bei ihm zu Besuch. Doch mit einem Telefonanruf an Bischof Domenico Sorrentino klärte der Papst, dass er unbedingt an dem Treffen teilnehmen wolle.

„Ich muss sagen, dass der Anruf am Donnerstag uns sehr gefreut hat. Wir hatten natürlich immer gehofft, dass er kommen würde, und unseren Wunsch haben wir bereits seit längerer Zeit geäußert“, so Bischof Sorrentino. Das Treffen vor 30 Jahren sei ein „prophetisches Zeichen“ gewesen, das gerade in die heutige Zeit sehr gut passe, fügt der Bischof von Assisi im Gespräch mit Radio Vatikan an. „Dieses Treffen will aber keine Gedenkfeier sein, sondern es geht darum, einen Beitrag zum Frieden in der heutigen Zeit zu geben“, so Bischof Sorrentino.

Mit dem Papst habe er auch über die Kritik gesprochen, dass es bei einem solchen interreligiösen Treffen schwierig sei, von „Gebetstreffen“ zu sprechen. Diese Kritik war schon beim ersten Treffen von 1986 aufgekommen. Doch der Bischof sagt: „Es war von Anfang an als Gebetstreffen gedacht, und das geht über das Missverständnis, dass es sich um eine relativistische oder synkretistische Veranstaltung handeln könnte, hinweg. Es handelt sich um ein Gebet, an dem sich alle Gläubigen jeglicher Religionszugehörigkeit beteiligen können, indem sie ihre eigene Identität vorweisen. Es geht aber vor allem darum, den Dialog und die Synergien zu stärken, wie dies bereits vor fünf Jahren Papst Benedikt XVI. betont hatte. Auf diese Weise können wir mithelfen, ein offenes und gerechteres Zusammenleben zu fördern.“

(rv 19.08.2016 mg)








All the contents on this site are copyrighted ©.