2016-08-13 12:48:00

Der Kardinal und der IS


Der französische Kurienkardinal Jean-Louis Tauran betont, „dass die Religionen Friedens-Faktoren sind“. In einem Artikel der Vatikan-Zeitung „L’Osservatore Romano“ erzählt der Leiter des päpstlichen Dialogrates, er sei Ende Juli in Frankreich gewesen, als IS-Terroristen in der Normandie den Priester Jacques Hamel töteten. „Zwei Tage lang war ganz Frankreich tief betroffen“, so Tauran. „Ich hatte den Eindruck, dass die Franzosen sich auf einmal daran erinnerten, dass ihre Kultur in der christlichen Botschaft wurzelt. Der allgemeine Kommentar lautete: Man tötet doch keinen Pfarrer!“

Natürlich „untergraben“ solche Mordtaten „die Glaubwürdigkeit des Dialogs der Religionen“, fährt Tauran fort. Aber die Fortführung dieses Dialogs sei umso wichtiger, „damit nicht der Hass gewinnt“. Ihm werde immer klarer, „dass viele Probleme mit der Ignoranz auf der einen wie auf der anderen Seite zu tun haben“. Und „aus Ignoranz entsteht Angst“. Die Partner im interreligiösen Dialog sollten lernen, aus den „Tragödien von gestern und von heute“ Lehren und „Weisheit“ zu ziehen, „um neue, vernünftigere und mutigere Wege aufzutun“.

(oss rom 13.08.2016 sk)








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