2016-07-28 14:52:00

Indonesien: Ahmadiyya-Moschee geschlossen


Für die katholischen Bischöfe ist die erzwungene Schließung einer Ahmadiyya-Moschee in Indonesien Zeichen dafür, dass eine intolerante Minderheit in der Bevölkerung immer weniger von der toleranteren Mehrheit in ihre Grenzen gewiesen wird. Das berichtet die Agentur Ucanews unter Berufung auf Agustinus Ulahayanan, den Sekretär der Kommission für Ökumene und Interreligiöse Beziehungen der indonesischen Bischofskonferenz. Die Moschee in der Provinz West Java sei bereits seit 41 Jahren von der Ahmadiyya-Gemeinde betrieben worden. „Die Schließung der Moschee verletzt das Recht der Ahmadis auf ihre freie Glaubensausübung und zeigt eine Krise der Werte von Toleranz und Pluralität", wird Ulahayanan zitiert.

Die Ahmadiyya-Muslime glauben daran, dass Mohammed nicht der letzte Prophet gewesen sei und werden dafür von radikalen Muslimen als Häretiker bezeichnet, was auch Diskriminierungen mit sich bringt. Wie ein Vertreter der Moscheegemeinde erklärte, hätte die Mosche zwar keine offizielle Bauerlaubnis gehabt, doch es sei trotz mehrerer Versuche nie gelungen, eine solche zu erhalten. „Vielleicht gibt es Widerstände der Menschen, die nicht verstehen, worum es bei Ahmadiyya geht“, wird der Moscheevorstand zitiert. 

(ucanews 26.07.2016 cs)








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