2016-07-15 14:13:00

Myanmar: Sorge über buddhistischen Extremismus


Die neue Regierung will mit der Gründung einer Taskforce gegen buddhistische Extremisten vorgehen. Das kündigte sie an diesem Freitag in Yangon an. Die von der Friedensnobelpreisträgerin Aung San Suu Kyi geleitete Regierung verspricht, den Verband radikal-nationalistischer Mönche „Ma Ba Tha“ zu beobachten. Sollten Mitglieder zu Gewalt oder Hass aufrufen, werde das sofort geahndet.

Auslöser der Entscheidung sind die ethnisch-religiösen Unruhen der letzten Wochen, bei denen viele Muslime aus ihren Dörfern fliehen mussten und zwei Moscheen zerstört wurden. Der Regierung wird von Menschenrechtsverbänden immer wieder vorgehalten, sie tue nichts gegen die Diskriminierung und Gewalt, die sich gegen die muslimische Minderheit in Myanmar richtet.

Nach jahrzehntelangen, untergründigen Spannungen war der Gegensatz zwischen Buddhisten und Muslimen, die zur ethnischen Gruppe der Rohingya gehören, 2012 im Westen von Myanmar erstmals in offene Gewalt umgeschlagen. In den folgenden Jahren weiteten sich die Unruhen auf andere Landesteile aus. 

Präsident Htin Kyaw erklärte jetzt, die neue Taskforce werde nicht nur gewalttätigen Protest unterbinden, sondern jedweden verfolgen und zur Anklage bringen, der zu Gewalt aufrufe. 

(reuter 15.07.2016 sk)








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