2016-07-13 09:00:00

Folge 9: Kreuzweg auf die Halde


Bottrop ist das nächste Ziel der Reise: Bislang ist noch keine Sommerreise ohne Papst ausgekommen, schließlich sind wir ja Radio Vatikan, und so soll es auch in diesem Jahr sein. Der Papst, um den es in dieser Folge geht, ist Johannes Paul II. Es geht bergan, etwas außer Atem, auf eine der Abraumhalden an einer Zeche.

Bei seinem Besuch im Ruhrgebiet hatte Papst Johannes Paul 1987 genau hier eine Ansprache zum Thema Arbeit gehalten, der Ort liegt neben der Zeche Prosper Haniel, der Weg dorthin ist heute ein Kreuzweg, gestaltet im Geist der Worte des Papstes und mit den Symbolen der Arbeit um ihn herum.

 

(rv 13.07.2016 ord)

 

 

Sensibilisierung:

Ich glaube dass die Erfahrung der Ankunft vieler Hunderttausend Menschen in Deutschland dazu geführt hat, dass man sich die Frage stellte, woher kommen diese Menschen denn eigentlich und warum haben sie sich auf den Weg gemacht? Und da kommt man sehr schnell zu den Themen, die wir hier behandeln, Hunger, Armut, ländliche Entwicklung und humanitäre Hilfe. Das sind die zentralen Themen der drei römischen Organisationen der Vereinten Nationen hier in Rom.

Es handelt sich bei dieser Aufgabe nicht im engen Sinn um Entwicklungshilfe, sondern um langfristige Beratung und tatkräftige Unterstützung bei der Sicherung von Nahrung für Menschen in Ländern, die nicht im europäischen Überfluss leben und schlimmstenfalls hungern müssen. Auch die schnelle Hungernothilfe im Fall von Katastrophen gehört dazu.

Fürsprache

Es ist eine sehr große Unterstützung. Die katholische Kirche und der Papst genießen eine sehr hohe moralische Autorität. Die Tatsache, dass dieser Papst den Weg zum Welternährungsprogramm WFP und zur FAO gesucht hat, zeigt ja auch, dass er sehr nahe an den realen politischen Problemen arbeiten will. Zwischen FAO, Welternährungsprogramm WFP und IFAD und auf der anderen Seite dem Heiligen Stuhl gibt es da eine große inhaltliche Übereinstimmung.  Hunger und Armut sind zu bekämpfen, und es geht darum, für den Menschen eine Existenz in Frieden und in Sicherheit zu gewährleisten.

 

Wir sehen ja erfreulicherweise, dass das WFP, das durch freiwillige Spenden finanziert wird, zur Zeit durchaus Zuwächse im Budget zu verzeichnen hat. Die Tatsache, dass der Papst sich auch dafür ausspricht, den Menschen zu helfen und sie aus ihrer schlechten Lage herauszuholen, hilft dabei sicherlich. Aber leider ist es nicht mehr so, dass die Regierungen automatisch das tun, was der Papst ihnen sagt.

 








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