2016-07-01 13:22:00

Schweiz: „Organisierter Tod ist inakzeptabel“


Die Kirche ist alarmiert über die wachsende Akzeptanz von Sterbeorganisationen in der Schweiz. Organisierter Tod sei „inakzeptabel“, sagte Bischof Felix Gmür von Basel an diesem Freitag vor der Presse in Bern. Unsere Gesellschaft tendiere dazu, das Leben auf den ökonomischen Nutzen zu reduzieren und vermeintlich belastendes Leben zu eliminieren. Es dürfe aber nicht sein, dass Suizid zum Ausdruck sozialer Verantwortung werde.

In der Schweiz sind inzwischen weit über 100.000 Menschen Mitglied einer Sterbeorganisation. Die Forderung steht im Raum, dass auch alte, aber nicht sterbenskranke Menschen einfacher organisiert sterben können sollen. Gmür hielt dem entgegen, Menschen, die nicht (oder nicht mehr) leistungsfähig seien, hätten deswegen doch keineswegs ihre Würde eingebüsst. Das Leben sei ein Geschenk und kostbar bis am Schluss; die gesellschaftliche Normierung des Suizids käme einer Banalisierung des Lebens gleich.

Mit einer Studie und Broschüre der bischöflichen Kommission „Justitia et Pax“ will die Kirche den öffentlichen Diskurs über Autonomie, Gebrechlichkeit, Sterben und Suizidhilfe erweitern. Die Dokumente können auf der Homepage der Schweizer Bischöfe heruntergeladen werden.

(pm 01.07.2016 sk)








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