2016-06-30 09:04:00

D: Islamverbände sollen Religion machen, nicht Politik


Der deutsche Grünen-Politiker Volker Beck kritisiert die inhaltliche Ausrichtung von islamischen Verbänden in Deutschland. „Unter dem Dach von Ditib oder Islamrat findet nicht nur Religion statt, sondern auch sehr viel türkische Politik", sagte der religionspolitische Sprecher der Bundestagsfraktion am Dienstagabend in Münster. Zentrales Identitätsmerkmal dieser Verbände sei bisher nicht ein theologisch begründetes Glaubensbekenntnis, sondern etwa ihr Verhältnis zur Türkei oder andere Herkunftsbezüge.

„Voraussetzung für den Körperschaftsstatus, den die Verbände anstreben, ist aber die Organisation nach dem religiösen Bekenntnis", sagte Beck bei einem Podium des Forschungsverbundes „Religion und Politik" an der Universität Münster. „Muslimisch sein ist eine religiöse Identität, türkisch sein ist es nicht." Nach den Worten des Politikers üben Körperschaften öffentliches Recht aus und seien weitgehend staatlicher Aufsicht entzogen. Von daher sei zu fragen, ob der von der türkischen Religionsbehörde beeinflussten Ditib der Körperschaftsstatus eingeräumt werden könne.

 

(kna 30.06.2016 ord)








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