2016-06-27 13:29:00

Christliche Organisationen fordern vertretbare Migrationspolitik


Sechs christliche Nichtregierungsorganisationen fordern von EU-Spitzenpolitikern eine moralisch vertretbare Migrationspolitik. „Als Europäer und Menschen sind wir gegen jede Verletzung der Werte und Menschenrechte“, schreiben sie in einem am Montag in Brüssel veröffentlichten Offenen Brief an die niederländische EU-Ratspräsidentschaft. Vor dem Gipfel der Regierungschefs an diesem Dienstag und Mittwoch warnen sie davor, die Migrationspolitik in Länder außerhalb der EU zu verlagern.

Die im Juni von der Kommission vorgeschlagenen Migrationspartnerschaften beschreiben sie als „mangelhaft“. Diese Partnerschaften schienen „mehr Sicherheitsmaßnahmen als Antworten auf Menschenrechtsfragen“ zu sein, heißt es in dem Brief. Auch dürfe die Rückkehr von Migranten in Transit- oder Heimatländer nicht zur Bedingung für finanzielle Hilfe und Handel gemacht werden, kritisiere die christlichen Organisationen. Die EU solle sich auf die Rettung von Menschenleben auf See konzentrieren statt auf die Sicherung ihrer Außengrenzen. Sichere und legale Wege in die EU müssten geschaffen werden und die Ursachen für die Konflikte im Mittleren Osten bekämpft werden, so die Organisationen.

Zu den Unterzeichnern gehören Caritas Europa, der Jesuiten-Flüchtlingsdienst Europa, Don Bosco International, die Kirchliche Kommission für Migranten in Europa (CCME), die Internationale Katholische Kommission für Migration (ICMC) und die protestantische  Entwicklungshilfeorganisation ACT Alliance EU.

(kna 27.06.2016 cz)








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