2016-06-18 12:01:00

Papst über Umkehr der Herzen: Lieben statt Verurteilen


Die Türen des Herzens weit aufmachen, und Jesus macht den Rest und erneuert den ganzen Menschen: Das ist die rechte Art der Umkehr, über die Papst Franziskus an diesem Samstag auf dem Petersplatz sprach. Er empfing Tausende Pilger und Besucher zu einer der Sonder-Generalaudienzen zum Heiligen Jahr, die jeweils einmal im Monat an einem Samstag stattfinden.

Besonders hob der Papst die spezifische Bekehrungsmethode Jesu hervor: „Wenn Jesus zur Umkehr aufruft, schwingt er sich nicht zum Richter des Menschen auf, sondern er geht von der Nähe aus, vom Teilen der menschlichen Bedingungen, also von der Straße, der Wohnstatt, der Tafel. Die Barmherzigkeit gegenüber jenen, die ihr Leben zu ändern hatten, erfolgte durch seine liebenswürdige Präsenz. Jesus überzeugte durch Liebenswürdigkeit, durch Liebe, und mit dieser Haltung berührte er die Menschen in der Tiefe ihrer Herzen, sie fühlten sich angezogen von der Liebe Gottes und dazu gedrängt, ihr Leben zu ändern.“

Wie oft, fragte der Papst, fühlen wir das Bedürfnis nach Umkehr? „Jesus steht neben uns mit ausgestreckter Hand und sagt: Komm einfach, komm zu mir. Die Arbeit, die erledige ich für dich. Ich werde dein Herz verändern. Ich werde dein Leben verändern. Ich werde dich glücklich machen.“ Diese Einladung gelte es bloß anzunehmen, sagte Franziskus. „Einfach die Tür weit aufmachen, und er erledigt den Rest. Das Herz weit aufmachen, damit er heilen und uns voranbringen kann. Ich sage euch, dass wir so immer glücklicher werden.“

Rundum glücklich waren auch drei Mädchen und ein Junge, die vor der Audienz an den Absperrungen auf dem Petersplatz auf die Durchfahrt des Papamobils warteten: Franziskus ließ die Kinder auf seinen offenen Wagen steigen und zum Petersdom mitfahren. Unter den 30.000 Heilig-Jahr-Pilgern waren diesmal auch 120 Schiedsrichter, 1.000 Radfahrer und 300 italienische Bäcker, die gratis Brot an die Pilger verteilten und vom Papst dafür mit Dank bedacht wurden. „Brot geben, Brot brechen ist eines der schönsten Dinge im Leben", sagte Franziskus. 

(rv 18.06.2016 gs)








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